Leistungszentrum Mass Personalization - Prozesskette für personalisierbare Lebensräume

Leistungszentrum Mass Personalization

Im Leistungszentrum sollen die Prozesskette zur »Mass Personalization« bearbeitet und die Herausforderungen in der Herstellung personalisierter Produkte adressiert werden.

Im Rahmen von Pilotprojekten erforschen interdisziplinären Teams inwieweit neuartige Produktionstechnologien wie z.B. additive Fertigung, Modularisierung, Digitalisierung und Einsatz cyberphysischer Systeme die wirtschaftliche Herstellung von personalisierten Produkten ermöglichen. Zur Sicherstellung möglichst durchgängiger Ergebnisse beziehen sich bereits die ersten drei Pilotprojekte auf konkrete Anwendungsszenarien aus den Bedürfnisfeldern:

  1. Gesundheit,
  2. Mobilität und
  3. Wohnen.

Pilot 2 - Prozesskette für personalisierbare Lebensräume

Die Einführung einer personalisierten Produktentstehung und die Anpassung an Nutzerbedürfnisse über den Produktlebenszyklus hinweg ändern den Produktentstehungsprozess tiefgreifend. Es entsteht eine notwendige Verbindung zwischen Nutzer und dem Produzenten (B2U), wie sie bislang in der Wirtschaft nur selten und grundsätzlich nicht unter Bedingungen der Massenproduktion zu beobachten ist. Dadurch entsteht ein neues, bisher nicht beschriebenes und unerforschtes (sozio-)ökonomisches System. Die Arbeitsgruppe Ökosysteme beschäftigt sich mit der Erforschung dieses Systems aus ganzheitlicher Perspektive. Sie stellt sich die Frage, wie Nutzer flexibel in die Produktionsentstehung eingebunden werden können und mitwirken, ohne durch zu viele Freiheitsgrade überfordert zu werden (Qual-der-Wahl).​

Dies stellt ein primäres Hindernis für die gesellschaftliche und Marktakzeptanz dar. Kein Nutzer verfügt über die Kapazitäten, alle genutzten Produkte und Dienste vollständig selbst zu gestalten. Das in der Arbeitsgruppe Ökosysteme entstehende Stuttgarter Modell der Mass Personalization sieht eine flexible Einbindung des Kunden in den Produktentstehungsprozess vor: Das erforderliche Wissen über den Kunden bezüglich des Produkts wird in ein Nutzermodell gefasst. Aus dem generischen Nutzer- und Produktmodell und den individuellen Nutzerdaten entsteht mittels automatischer Konfiguration ein personalisiertes Produktmodell, das den Bedürfnissen des Kunden so weit wie möglich entspricht.​

Basierend auf dem personalisierten Produktmodell werden die erforderlichen personalisierten Produktkomponenten mittels herkömmlicher und additiver Fertigungsverfahren hergestellt. Im Unterschied zur Massenfertigung müssen die Prozesse auf Losgröße 1 umgestellt werden. Zur Ermöglichung der Anpassung an wechselnde Benutzer und Bedürfnisse im Nutzungsverlauf bzw. in verschiedenen Lebensabschnitten ist eine zyklische Rekonfiguration bzw. Adaption des Produktes erforderlich.

Arbeitsgruppe Ökosysteme

Die Arbeitsgruppe Ökosysteme stellt sich die Frage, wie Nutzer flexibel in die Produktionsentstehung eingebunden werden können, ohne durch zu viele Freiheitsgrade überfordert zu werden? (Qual-der-Wahl-Problem) und dennoch mitwirken zu können.

Arbeitsgrupppe Nutzermodelle

Für den Aufbau der Strukturen von Nutzermodellen für die Personalisierung werden in der Arbeitsgruppe Nutzermodelle verschiedene Befähiger entwickelt und in der Testumgebung des HiPIE-Labor personalisierte Lösungen für unterschiedliche Nutzerbedürfnisse in Wohnungsumgebungen erarbeitet.

Arbeitsgruppe: Methoden und Datenbanken der Produktentstehung

Ziel der Entwicklungen der Arbeitsgruppe Methoden und Datenbanken der Produktentstehung ist es, Befähiger bereitzustellen, die einen durchgehenden Informationsfluss für eine integrierte Prozesskette im Sinne der Mass Personalization ermöglichen.

Arbeitsgruppe: Bauen

Die Arbeitsgruppe Bauen fokussiert sich auf drei Schwerpunkte.  Die Integration bauphysikalischer Aspekte in Building Information Modeling (BIM). Den immersiven Bemusterungsprozess zur frühen Integration von Nutzern und, die Betrachtung zukünftiger Potentiale für Kunst- und Tageslicht am Bau.

Arbeitsgruppe: Additiv

Der Fokus der Arbeitsgruppe Additive Fertigungsverfahren liegt auf der Produktivitätssteigerung des Selektiven Lasersintern von Kunststoffen durch Leistungsskalierung mit Strahlformung, hoch performante, angepasste Steuerungssysteme und automatisiertes Pulverhandling , Pre- und Postprocessing.